Garry Disher: Ein abergläubischer Autor

Von dem australischen Schriftsteller ist im vorigen Jahr sein neuer Roman Hope Hill Drive erschienen, den er wie immer, zuerst mit der Hand vorgeschrieben hat.

Schreiben Sie immer noch mit dem Füller?

"Ja, kreatives Schreiben gelingt mir nicht mit der Tastatur. Viele Autoren sind abergläubisch. Ich benutze nur Stifte mit blauer Tinte und schreibe auf den Rückseiten alter Manuskriptseiten. Mit schwarzer Tinte würde sich die Magie verflüchtigen. Wenn ich meine handschriftlichen Aufzeichnungen in den Computer tippe, überarbeite und redigiere ich sie schon das erste Mal. Das ist quasi Handwerk der alten Schule."

aus: "Der wahre Australier ist ängstlich" von Hannes Hintermeier und Kai Spanke, Frankfurter Allgemeine Zeitung 24.8.2020