Walter Benjamin: Geburtskammer Roman

"Es hebt den Roman gegen alle übrigen Formen der Prosadichtung - Märchen, Sage, ja selbst Novelle - ab, dass er aus mündlicher Tradition weder kommt noch in sie eingeht. Vor allem aber gegen das Erzählen. Der Erzähler nimmt, was er erzählt, aus der Erfahrung, aus der eigenen oder berichteten ... Der Romancier hat sich abgeschieden ... Die Geburtskammer des Romans ist das Individuum in seiner Einsamkeit."

aus: "Das Gute kann ruhig auch mal verlieren" von Salman Rushdie - Frankfurter Allgemeine Zeitung 23.8.2014